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Rom

Condor macht's möglich. Für 29 Euro nach Rom, da kann man nicht nein sagen. 

Also den Flug gebucht und dann im Internet nach einer Unterkunft gesucht. 

Wir haben uns für eine 2-Zimmer- Wohnung in der Via Andrea Doria, ganz nah am Eingang des Vatikanischen Museums entschieden. Die Lage war für unsere einwöchige Erkundung optimal. Wir haben sehr viel zu Fuß unternommen.

Rom, die größte Stadt Italiens mit ca. 2,7 Mio. Einwohnern liegt in der Region Latium an den Ufern des Flusses Tiber.

Die als „ewige Stadt“ bezeichnete Metropole ist seit 1871 die Hauptstadt des wiedervereinigten Italiens.

Die Altstadt von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der UNESCO im Jahre 1980 zum Weltkulturerbe erklärt.

Was sollte man unbedingt sehen?

 

Pantheon. Der Tempel war ursprünglich der Gesamtheit der heidnischen Götter geweiht; heute ist es eine katholische Kirche. Kaiser Hadrian, bekannt für seinen Wall in Nordengland, errichtete dieses Meisterwerk römischer Architektur zwischen 118 und 128 u. Z. Höhe und Durchmesser des Rundbaus sind gleich: 43,2 Meter, damit ist es die größte Steinkuppel der Welt.

Im Pantheon ruhen unter anderem der berühmte Maler Raffael sowie eine Reihe italienischer Könige, die für Italiens Unabhängigkeit gekämpft haben.

 

Das Kolosseum — eines der berühmtesten antiken Monumente Roms, ein Symbol seiner früheren Macht und Herrlichkeit und ein Zeuge seiner Greueltaten.  

Das Kolosseum wurde ursprünglich Flavisches Amphitheater genannt; es war nämlich das Gemeinschaftswerk der Kaiser aus der Familie der Flavier: Vespasian, Titus und Domitian. Vespasian machte in den Jahren 72 bis 75 u. Z. den Anfang. Sein Sohn Titus baute weiter und weihte das Bauwerk 80 u. Z. ein; sein Bruder Domitian stellte es später fertig.

Einige denken, dass der Name von der kolossalen Größe kommt, andere meinen, von der in der Nähe stehenden circa 35 Meter hohen Kolossalstatue, die Nero als Sonnengott darstellte.

Nur zu wissen, dass es das größte römische Amphitheater war, sagt einem noch nicht viel, wenn man keine Einzelheiten kennt. Es hat z. B. einen ellipsenförmigen Grundriss mit einer Längsachse von 188 und einer Querachse von 156 Metern. Der Umfang ist 527 Meter, und es ist 57 Meter hoch. Zehntausende von Tonnen Travertin — eine Art von Marmor —, die im nahe gelegenen Tivoli gebrochen wurden, sind hier verbaut worden sowie 300 Tonnen Eisen, mit dem die Marmorblöcke verbunden wurden. Die Erbauer benutzten auch eine Menge Material, das wir heute als Fertigteile bezeichnen würden. Steinblöcke und -säulen wurden woanders hergestellt und dann zur Baustelle geschafft. Das erklärt übrigens, warum das Kolosseum so schnell fertig wurde. Der ganze gewaltige Bau dauerte nur fünf bis acht Jahre.

Die sehr kurze Bauzeit und die Vielfalt bei den Materialien deuten darauf hin, dass hier Facharbeiter und Handwerker zugange waren. Von außen kann man drei Stockwerke mit völlig symmetrischen Arkaden sehen. Ursprünglich war jede Arkade mit einer Statue geschmückt, und jedes Stockwerk hatte 80 Arkaden. Über dem dritten Stockwerk kann man ein viertes mit großen rechteckigen Fenstern erkennen.  

Die meisten Nachschlagewerke sprechen von 45 000 Sitzplätzen und 5 000 Stehplätzen. Andere glauben, dass es über 70 000 Zuschauer waren. Die Zuschauer wurden durch riesige Sonnensegel über dem Sitzplatzbereich geschützt, die man zusammen velarium nannte. Das Amphitheater steht auf einem 13 Meter dicken Betonfundament, das über die Jahrhunderte hinweg für Stabilität gesorgt hat. 

Was man jetzt noch seht, hat mehrere Brände und Erdbeben überstanden. Der größte Feind des Kolosseums waren jedoch die Bauleute der Renaissance und des Barocks, die es als praktischen und billigen Travertin- und Marmorsteinbruch benutzten. Einige der Sehenswürdigkeiten Roms wurden mit Material von hier gebaut oder restauriert. 

 

Im Inneren. Im unterirdischen Bereich wurden die Kulissen aufbewahrt, hier waren die Käfige der wilden Tiere, hier lagerten die Waffen, und hier befanden sich die Hebebühnen samt den Gegengewichten, mit denen die wilden Tiere und die Gladiatoren auf die Arenaebene gehoben wurden. Der Arenaboden über den unterirdischen Räumen war aus Holz. Das erklärt auch, warum keine Spur davon übrig geblieben ist. Die Arena selbst war von einem hohen Netz oder metallenen Schutzgitter umgeben. An dem Netz, das von Pfählen gestützt wurde, hatte man Dorne und Elfenbeinrollen angebracht, die die wilden Tiere vom Hochklettern abhielten. Als weitere Vorsichtsmaßnahme waren anscheinend eine ganze Reihe von Bogenschützen um die Arena herum postiert.

Man bot der Bevölkerung kostenlose Vergnügungen, um sie bei Stimmung zu halten. In Wirklichkeit waren die Spiele wie eine Droge, die das Gewissen der Bevölkerung abstumpfte. Der römische Dichter Juvenal gebrauchte die berühmt gewordene Formulierung ‚panem et circenses‘, ‚Brot und Spiele‘, als er das Verhalten der Römer beklagte, die in erster Linie für das Essen und das Vergnügen lebten.

Die Gesellschaft Roms war in Klassen gegliedert, wie die Aufteilung des Zuschauerbereichs zeigt. Die vorderen Sitze waren für die Senatoren. Dahinter kamen die Plätze für die freien Männer. Die übrigen weiter oben waren für Frauen und Sklaven.“  

Es gab grundsätzlich zwei Arten von ‚Darbietungen‘, die munera, den Kampf zwischen zwei Gladiatoren, und die venationes, die Tierhetzen. Hier wurden auch Verbrecher hingerichtet, indem sie unbewaffnet gegen die Gladiatoren geschickt oder den wilden Tieren vorgeworfen wurden. Ihr Tod bildete ein grauenvolles Spektakel zum ‚Vergnügen‘ der Zuschauer.“

Waren die Gladiatoren Sklaven? Ja, das stimmt, Sklaven, die man zum größten Teil unter den Kriegsgefangenen ausgesucht hatte und die zu allem bereit waren, um ihre Haut zu retten. Einige waren Kriminelle, die der Todesstrafe entgehen wollten und auf ein besseres Geschick im  Gladiatorenkampf spekulierten. Andere kämpften freiwillig als Gladiatoren. Man hatte richtige Schulen für die Gladiatorenlaufbahn. Es gab verschiedene Bewaffnungen wie zum Beispiel das Schwert, den Speer und den Schild oder das Netz und den Dreizack. Man sprach zwar von ludi gladiatorii, Gladiatorenspielen, doch diese Aufeinandertreffen waren tragische Spektakel, die für viele Kämpfer mit dem Tod endeten.“  

Die Gladiatoren den Kaiser beim Einzug in die Arena mit den Worten grüßten: ‚Ave, Caesar, morituri te salutant‘, was ‚Heil, Cäsar! Die Todgeweihten grüßen dich!‘ bedeutet. Anfangs entschied der Gewinner über das Schicksal des Verlierers. Später ging dieses Recht auf den Kaiser über, der eine Entscheidung fällte, nachdem er das Urteil der Massen gehört hatte. Waren die Zuschauer der Meinung, dass sich der Verlierer tapfer geschlagen hatte, streckten sie den Daumen hoch und forderten mit dem Ruf ‚Mitte!‘, ‚Lass ihn!‘, sein Leben zu verschonen. Zeigte der Daumen des Kaisers ebenfalls nach oben, blieb der Verlierer am Leben. Fanden die Zuschauer den Verlierer allerdings feige, zeigten sie mit dem Daumen nach unten und schrien: ‚Iugula!‘, ‚Schlachte ihn!‘ Sah man beim Kaiser die gleiche Geste, so war für den unterlegenen Gladiator das Todesurteil besiegelt. Das einzige, was ihm noch blieb, war, seinen Hals dem Sieger zum Todesstreich darzubieten. All das geschah unter dem Applaus und dem Jubel der Menge. Der Gewinner erhielt dann kostbare Geschenke und Goldmünzen.“

Menschenblut floss in Strömen, ganz zu schweigen von dem Blut der wilden Tiere, die hier ihr Leben ließen. Häufig führten Dompteure bei den Tierdarbietungen einfach abgerichtete wilde Tiere vor, ähnlich wie heute im Zirkus. Doch noch häufiger ließ man wilde Tiere miteinander kämpfen, oder man machte Jagd auf sie und brachte sie um. Es war ein echtes Abschlachten. Bei der Einweihung des Kolosseums wurden an einem Tag 5 000 Tiere umgebracht!

 

Titusbogen. Unweit des Kolosseums steht der Titusbogen. Er  erinnert an den Sturz Jerusalems im Jahre 70 u. Z. Titus feierte seinen Sieg über Jerusalem mit einem Triumphzug, begleitet von seinem Vater, Kaiser Vespasian. 

Er wurde im Jahr 81 u. Z. von den Römern zum Gedenken an die erfolgreiche Einnahme Jerusalems errichtet.

Die Bogenform stellte möglicherweise das Joch der Unterwerfung dar, unter dem die Gefangenen gehen mussten.

Auf der Innenseite des Bogens sieht man Darstellungen des Triumphzugs mit jüdischen Gefangenen und heiligen Gegenständen aus dem Tempel. 

Wahrscheinlich zogen die Juden tatsächlich exakt an dieser Stelle durch.  

 

Forum Romanum. Das Forum war der Mittelpunkt des antiken Roms. Es war das Zentrum der politischen Macht.

Zwischen Kapitol, Palatin und Esquilin wurden in römischer Zeit öffentliche Gebäude, Kultstätten, Markhallen und Denkmäler errichtet. Besonders prachtvoll wurde es in der Kaiserzeit ausgestaltet. Je mehr Macht und Ruhm das Römische Imperium gewann, um so größer und herrlicher wurden unter den jeweiligen Konsuln und Kaiser die Bauten des Forums gestaltet. Am Ende der Kaiserzeit war das Forum Romanum ein aus vielen Jahrhunderten stammender dicht bebauter Komplex. Die heutigen Ruinen bieten allerdings nur noch einen kleinen Einblick in das einstige Zentrum der antiken Metropole. Erst 1803 wurde mit den Ausgrabungen begonnen. Dazu musste eine 15 m hohe Schuttschicht abgetragen werden.  

Die Engelsburg wurde ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian und seine Nachfolger errichtet und später von verschiedenen Päpsten zur Burg umgebaut.

Im Mausoleum des Hadrian wurden folgende Persönlichkeiten beigesetzt: Kaiser Hadrian selbst und seine Frau Sabina,

Kaiser Antoninus Pius und seine Frau Faustina, Kaiser Lucius Verus, Kaiser Mark Aurel, Kaiser Commodus, Kaiser Septimius Severus und Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Bassianus, besser bekannt als Caracalla.  

Den heutigen Namen erhielt die Anlage als in Rom die Pest wütete. Papst Gregor I. der Große soll über dem Grabmal die Erscheinung des Erzengels Michael gesehen haben, der ihm das Ende der Pest verkündete, indem er das Schwert des göttlichen Zorns in die Scheide steckte. Da die Pest wirklich zu Ende ging, erinnert heute noch die Statue des Engels auf der Spitze des Gebäudes an diese Episode.

Ab dem 10. Jahrhundert war die Engelsburg im Besitz der Päpste und diente als Zuflucht, unter anderem während der großen Plünderung Roms durch die Truppen von Kaiser Karl V. Ebenso flohen Gregor VII. vor Heinrich IV. und Pius VII. vor Napoleon I.  Bonaparte. Ein etwa 800 m langer unterirdischer Gang (Passetto oder Corridoio di Borgo genannt), der 1277 von Papst Nikolaus III. gebaut wurde, verbindet die Engelsburg mit dem Palast des Papstes im Vatikan.

Die Engelsburg diente in späteren Jahren auch als Gefängnis und Folterkammer der Inquisition. Giordano Bruno, Galileo Galilei und Alessandro Cagliostro waren berühmte Gefangene der Engelsburg.

Diverse Päpste ließen die Engelsburg ausbauen. Alexander VI. errichtete die vier Bastionen und die päpstlichen Gemächer. Sixtus V. richtete die Schatzkammer ein, in der sich auch ein Teil des Geheimarchivs befand.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts vernachlässigten die Päpste den Ort, bis die Burg im 19. Jahrhundert von den Soldaten der französischen Republik beschlagnahmt wurde. Im Jahre 1870 ging die Befestigung in den Besitz des italienischen Staates über. Die Säle wurden zum Teil als Museum eingerichtet und die Burg wurde dem Publikum zugänglich gemacht.

 

Der Trevi-Brunnen, italienisch Fontana di Trevi, ist der populärste und mit rund 26 Meter Höhe und rund 50 Meter Breite größte Brunnen Roms und einer der bekanntesten Brunnen der Welt.

Er wurde 1732 bis 1762 nach einem Entwurf von Nicola Salvi erbaut. Er begann 1732 mit der Ausführung des Brunnens, dessen Fassade sich in voller Länge an den Palazzo Poli anlehnt. Unterstützt wurde er dabei von seinem Freund Luigi Vanvitelli.

Im Jahre 1735 weihte Papst Clemens XIII. den neuen Brunnen ein, obwohl die Arbeiten noch in vollem Gange waren. Auch nach dessen Tod 1740 wurden die Arbeiten stockend unter Papst Benedikt XIV. fortgesetzt. An der langen Bauzeit waren nicht nur immer wiederkehrende Finanzierungsprobleme schuld, auch die äußerst penible Arbeitsweise Salvis trug dazu bei. Er ließ zum Beispiel manche Teile der Felslandschaft bis zu zehn mal neu fertigen, bis er damit zufrieden war. Ab 1744 erschwerte zudem seine sich verschlechternde Gesundheit den Fortgang.

1751 starb Salvi, Giuseppe Panini vollendete dessen Pläne bis zur Fertigstellung 1762. Lediglich die Skulptur des Oceanus wurde von Pietro Bracci neu entworfen, da der ursprüngliche Entwurf Papst Benedikt zu bullig und brutal erschien.

 

Die Piazza Navona ist eine der beliebtesten Plätze in Rom: Meistens ist der Platz sehr belebt. Ob einen Happen essen, den Malern zuschauen oder bei einem Straßenhändler eine Kleinigkeit kaufen. An nur wenigen Plätzen kann man das barocke Rom so genießen wie hier.

Auf der Piazza kann man drei Springbrunnen finden. In der Mitte der Piazza steht der Brunnen der vier Ströme (Fontana dei Quattro Fiumoi), der den Platz mit seinem Obelisken prägt. Der Brunnen repräsentiert vier Flüsse von vier Kontinenten, nämlich die Donau für Europa, den Ganges für Asien, den Nil für Afrika und den Rio della Plata für Amerika.

Die Fontana del Moro ist der zweite Brunnen zeigt den Kampf mit einem Delfin und der dritte Brunnen Fontana del Nettuno ist - wie der Name schon verrät - Neptun gewidmet.  

 

Monumento Vittorio Emanuele II. ist das nationale Denkmal in Rom, das der italienischen Reichsgründungsbewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem Risorgimento (Museum im Monument), und dem ersten König des neu gegründeten Italiens, Vittorio Emanuele II., aus dem Haus Savoyen, gewidmet ist.

Das Denkmal wurde ab 1885 von Giuseppe Sacconi errichtet, die Einweihung fand 1911 statt. Es wurde aber erst 1927 fertig gestellt.

Prägend sind die großen Marmortreppen, die Säulen und vor allem die 12 Meter hohe Skulptur des Königs.

Auch wenn das Monument vom wuchtigen Baustil vergangener Zeiten erzählt und nicht unbedingt von allen Römern geliebt wird, hat man vom Dach aus einen wunderbaren Blick über Rom.

Rom ich komme wieder.

 

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