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  Berg Horeb (Mosesberg)

Mosesberg (Berg Horeb, Berg Sinai, Gebel Musa)

 

Juden, Christen und Moslems ist der Berg heilig. Auf dem Gipfel des Berges nahm Moses von Jehova die beiden Steintafeln mit den zehn Geboten in Empfang.

Moslems ist der Berg deshalb heilig, weil Mohammeds Pferd Buraq ihn bei der Himmelsreise als letzte Stufe zum Himmel berührt haben soll.

 

Heutzutage wird der Mosesberg von Touristen besucht, die sich nicht allein für die biblischen Stätten interessieren. Für viele ist die Hauptattraktion der Sonnenaufgang, den man vom Gipfel (2285 Meter) aus erleben kann. Manche Wanderer übernachten dafür auf dem Berg. Andere unternehmen eine Nachtwanderung, die kurz vor Sonnenaufgang auf dem Gipfel endet. Die zweite Variante ist die populärere und soll hier näher beschrieben werden.

Man sammelt sich zwischen 2 und 3 Uhr vor dem Katharinenkloster, damit man um 5 Uhr oben ist.

Wenn nicht gerade Vollmond ist, sollte man unbedingt eine Taschenlampe dabei haben. Für  dem Aufstieg wählt man meist den längeren, aber leichteren Moses-Pfad oder Sikket Sayydna  Mussa.  Er beginnt in einem langsamen Aufstieg und wird steiler bis er schließlich im Elias-Tal endet. Man kann für einen Teil der Strecke ein Kamel samt Führer mieten. You want a camel", bieten die Einheimischen ihre Dienste an.

 

Man muss man sich keine Sorgen um den Richtigen Weg machen, einfach nur den Massen oder den Kamelen hinterherlaufen Es gibt insgesamt 9 Kioske, an denen man etwas trinken kann.

Hat man die ersten zwei Drittel des Weges bewältigt, trifft man auf eine weitere biblische Stätte: Das Elias-Plateau, eine Senke, wo Moses damals seine Begleiter zurücklassen musste. Hier stehen einige kleine Kapellen, darunter die Eliaskirche.

Auf dem letzten Abschnitt müssen die Pilger auf die Hilfe der Kamele verzichten. Der Weg wird zu steil und zu eng. Längs des Weges stehen Menschen, schnappen nach Luft und blicken nach oben, die Treppe will kein Ende nehmen.

Auf dem Gipfel findet man in der Regel ein starkes Gedränge vor. Oft warten hunderte Schaulustige auf den Sonnenaufgang.

Durchgehend geöffnet hat der wahrscheinlich höchstgelegene Kiosk Ägyptens. Ein Beduine wartet in der Bretterbude hinter Keksen und Coladosen mit arabischen Schriftzeichen. Einige haben sich wärmende Decken ausgeliehen – doch die grauen, Tücher sind alles andere als sauber.

Ein Kampf um die besten Plätze zum Fotografieren bleibt nicht aus. Erwischt man einen akzeptablen Standort, wird man allerdings für alle Unpässlichkeiten entschädigt: Es eröffnet sich ein traumhafter Blick über die Sinai-Gebirgslandschaft.

Wenn die Sonne hinter den Gipfeln hervorkriecht, dann beginnen hier die Felsen zu glühen, die Farben wechseln fast minütlich.

Bei guter Fernsicht kann bis hinüber zum  Golf von Aqaba sehen. Freitags und sonntags geht es auf dem Berg etwas ruhiger zu, da das Katherinenkloster dann geschlossen hat.

Auch auf dem Berggipfel befindet sich die Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit. Sie soll dort stehen, wo sich Gott dem Moses in einer Feuerwolke offenbarte.

Plötzlich schlägt die auf dem Gipfel  erbauten Kapelle, in dem Moment, in dem sich die Sonne langsam über den Horizont schiebt. Die Zweifel, ob sich der  Aufwand lohnen würde, sind verflogen. Wir können den mit 2637m etwas höheren Djebel Katrinah sehen – den höchsten Gipfel der Sinai-Halbinsel.

Eine halbe Stunde nach dem Sonnenaufgang beginnt der Abstieg.
Ist man die Treppe abgestiegen kann man sich nach etwa 100m entscheiden, ob man den normalen Weg hinunterlaufen will oder ob man bis zum Kloster über Treppen absteigen will.
Zeitlich sind beide Wege gleich lang. Der Treppenabstieg bietet ein paar schöne Blicke auf das Kloster.

Trotz der Anstrengung durch die Stufen lohnt sich der Weg, da man immer wieder durch schöne Ausblicke belohnt wird.

 

 

Katharinenkloster

 

Das Katharinenkloster gilt als eines der wichtigsten Bauwerke der Christenheit. Das Kloster wird von griechisch-orthodoxen Mönchen bewohnt und ist nicht nur wegen seiner Lage berühmt, sondern auch für seine Ikonen und seine Bibliothek. 

Das Kloster war die meiste Zeit seiner Geschichte so isoliert, dass die Ankunft eines Besuchers ein seltenes und willkommenes Ereignis war. Die Mönche umarmten den Gast, küssten ihn herzlich und wuschen ihm sogar die Füße. Ein Gast durfte sich in den verschachtelten Gebäuden hinter den 14 Meter hohen Klostermauern  völlig frei bewegen. „Bleibe eine Woche, einen Monat, so lange, wie du wünschest", so lautete die immer wieder geäußerte höfliche Aufforderung der Mönche. Heute wird die Gastfreundschaft der etwa ein Dutzend verbliebenen Mönche allerdings gewaltig überstrapaziert. Über 50 000 Besucher kommen jährlich, um das Kloster zu besichtigen.

 

Die Klosteranlage soll an jener Stelle stehen, an der Gott aus dem brennenden Dornbusch zu Moses sprach, ebenso der Quelle, an der Moses die Tiere seines Schwiegervaters Jethro tränkte.. Die Mönche zeigen den Touristen ein Gewächs, das sie für einen Ableger des biblischen Busches halten. 

Der Hof mit dem Mosesbrunnen. Die Überlieferung sagt, Moses habe hier seine zukünftige Frau getroffen

Besucher sollten wissen, dass ihnen nur ein kleiner Teil des Klosters zugänglich ist..

 

Kaiser Justinian I. ließ es im 6. Jahrhundert errichten. St. Katharinen beherbergt heute die bedeutendste Ikonensammlung der Welt und die nach dem Vatikan wertvollste Kirchenbibliothek.


Nur freitags, sonntags sowie an kirchlichen Feiertagen bleibt die Eingangstür des Klosters für die Besucher geschlossen. An diesen Tagen wollen die griechischen Mönche unter sich bleiben. Ansonsten finden Besucher täglich von 9 bis 12 Uhr Einlass. 

Die unübersichtlich und verschachtelt in mehreren Stockwerken gebaute Klosteranlage besteht bereits seit über 1600 Jahren. Die Mönche achten streng auf ihre Regeln, die von allen Besuchern einzuhalten sind: kein Fotografieren innerhalb der Kirche und bitte angemessene Kleidung innerhalb des Klosters!

Geistiger Mittelpunkt des Klosterareals ist die Kirche der Verklärung, mit ihrem alles überragenden Glockenturm. Seine Glocken wecken morgens mit 33 Schlägen, sinnbildlich für die 33 Lebensjahre Christi.

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